WoMos oder Wohnmobile 🚐 werden immer beliebter. Trotzdem ist deren Besitz kostspielig. Bei der Versicherung deines Wohnmobils kannst du mit den richtigen Entscheidungen einiges sparen. Wir, von der Versicherungs-App Sophia, haben hier Tipps und Tricks aus der Praxis für dich zusammengefasst.
Deckung und Kosten einer Wohnmobilversicherung
Schäden und Risiken, vor denen eine Wohnmobilversicherung schützt
Eine Wohnmobilversicherung schützt dich vor finanziellen Risiken, die bei einem Unfall mit deinem Wohnmobil entstehen. Es gibt unterschiedliche Versicherungsarten und -pakete, die individuell auf deine Bedürfnisse angepasst werden können.
- Die KFZ-Haftpflichtversicherung ist für jedes Fahrzeug, also auch für Wohnmobile, Pflicht. Sie deckt Personenschäden und Schäden am Eigentum Dritter, die mit deinem Fahrzeug verursacht werden.
- Eine Teilkaskoversicherung deckt Schäden an deinem Fahrzeug, die durch Unwetter, Brand oder Diebstahl entstehen.
- Die Vollkaskoversicherung deckt sogar auch selbst verschuldete Schäden.
Das kostet die minimal Variante deiner Wohnmobilversicherung
Die Höhe der Prämie hängt bei der Wohnmobilversicherung von vielen Faktoren ab und kann deshalb nicht pauschal genannt werden. Zum einen sind das das Alter und der Wert deines Wohnmobils. Neuere Fahrzeuge haben einen höheren Wert und deswegen eine höhere Versicherungsprämie. Zum anderen sind auch dein eigenes Alter sowie deine Vorerfahrung im Straßenverkehr entscheidend. Junge Fahrer*innen werden risikoreicher eingestuft und müssen deswegen mehr zahlen.
Vergleichen wir mal zwei Szenarien in der Praxis:
Ein Jung-Familie leistet sich das California-Wohnmobil
Der Traum vom Schlafen im Bulli direkt am Strand ist zurzeit wohl der Inbegriff von Wohlstand. Eine Familie, wo beide Erwachsenen bereits genügend Fahrpraxis haben und die Nuller-Stufe in der Versicherung des PKWs bereits erreicht haben, tauscht das Auto gegen einen VW T6 (Facelift eins, Baujahr 2022, 150 PS Diesel) neu vom Händler. Die Familie zahlt für die Kaskoversicherung ab 1100 Euro pro Jahr, bei einer KFZ-Haftpflicht-Deckung von 20 Mio. Euro.
Die Prämie besteht zu mehr als der Hälfte aus Steuern. Das liegt vor allem an dem CO2-Ausstoß des Fahrzeuges, den wir mit 132g angegeben haben. Im Detail bieten die Versicherungen hier sehr unterschiedliche Leistungen. So bietet zum Beispiel die Wüstenrot auf Anhieb einen Freischaden an. Aber nur die Donau Versicherung schützt auch außerhalb von Europa, wenn auch nur bedingt. Die Grazer Wechselseitige bindet Teile des Vertrages an eine Laufzeit von 10 Jahren und die VAV deckt den Rechtsschutz gar mit 250.000 Euro. Der Hund liegt also nicht vor dem WoMo, sondern im Versicherungs-Detail.
Ein Studentenpärchen kauft ein altes Einsteiger-Wohnmobil
Für den Traum vom Abenteuer reicht vielleicht auch schon ein günstiger Klassiker. Der meist bewährte Klassiker ist wohl der Fiat Ducato, egal mit welchem Aufbau, in der 2,5L Saugmotor-Diesel Variante. Dieses Wohnmobil wurde bis 1988 gebaut und gibt’s gebraucht, je nach Zustand, schon ab 10.000 Euro.
Kasko-Versicherungen gibt es für ältere Fahrzeuge nicht mehr, deswegen kommt hier nur die KFZ-Haftpflichtversicherung in Frage. Diese kostet aber in diesem Fall sogar mehr als die Kasko-Versicherung im vorigen Beispiel. Ab 1350 Euro Prämie pro Jahr bist du am Start, wenn du älter als 24 bist. Wenn du schon mal ein Fahrzeug besessen hast, wird es schnell günstiger und bei Verzicht auf die Komponente “Insassen-Unfall” wird es bald um 100 Euro günstiger. Die motorbezogenen Steuern machen aber in diesem Fall ähnlich viel aus wie oben (wegen des CO2-Ausstoßes von 173g).
Bye Bye Zettelwirtschaft.
Alle Versicherungen in einer App.
- Kostenlos ber Sophia registrieren.
- Versicherungen hochladen.
- Fertig! Deine Versicherungen werden optimiert.
Günstigere Versicherung mit Wechselkennzeichen?
Wenn du dein Wohnmobil das ganze Jahr über benutzt oder dein primäres Fahrzeug ein Firmenfahrzeug ist, solltest du dein Wohnmobil auf jeden Fall, wie in den Beispielen oben, getrennt anmelden und eine eigene Wohnmobil-Versicherung abschließen.
Wenn du dein Wohnmobil aber neben deinem primären Fahrzeug nutzt, kann es Vorteilhaft sein, beide Fahrzeuge auf einem gemeinsamen, sogenannten Wechselkennzeichen anzumelden.
Auch bei einer Anmeldung auf Wechselkennzeichen hast du noch immer die Möglichkeit, beide Fahrzeuge getrennt oder eben gemeinsam zu versichern. Die KFZ-Haftpflichtversicherung und die motorbezogene Versicherungssteuer müssen aber nur für das Fahrzeug mit der höchsten Prämie gezahlt werden. Zumindest hier kannst du also sparen.
❇️ Unser Tipp: Überleg dir vor der Anmeldung deines Zweitfahrzeuges wie wahrscheinlich es ist, dass du beide Fahrzeug gleichzeitig brauchen wirst. Wiege ab, wie viel dir diese Option wert ist und vergleich sie mit der Einsparung, die eine Anmeldung auf Wechselkennzeichen möglicherweise bietet.
Bei einer Kaskoversicherung für Wohnmobile gibt es große Unterschiede
Solltest du für dein Wohnmobil auf Wechselkennzeichen auch eine Kaskoversicherung wünschen, dann ist zu beachten, dass es hier große Unterschiede gibt.
Hast du dein “WoMo” auf Wechselkennzeichen mit deinem Erst-Fahrzeug angemeldet, dann zahlt man für eines der Fahrzeuge die volle Versicherung und für das zweite nur einen Teil.
Wie das berechnet wird und was die Gründe dafür sind, ist pro Versicherungsgesellschaft unterschiedlich. Was günstiger ist, ist also im Einzelfall unterschiedlich und bedarf der Hilfe eines*einer Experten*Expertin.
❇️ Unser Tipp: Lass dich für die Kaskoversicherung deines Wohnmobils von einem Experten beraten, vor allem wenn dieses auf Wechselkennzeichen angemeldet ist.
Was neben der KFZ-Versicherung noch wichtig ist
Falls du im Urlaub krank wirst: Reisekrankenversicherung
Im Urlaub krank zu werden wünscht sich keiner, kann aber leider schnell passieren. Da die Behandlungskosten je nach Reiseland unterschiedlich hoch sein können und die gesetzliche Krankenversicherung gar nicht oder nur teilweise die Behandlung bezahlt, empfehlen wir dir den Abschluss einer Reiseversicherung.
Wenn du mehr über diese Versicherung wissen möchtest, lies dir unseren Blogpost zur “Reiseversicherung” durch.
Ungeschicke können jedem passieren, am ehesten unerwartet
Beim Rangieren mit dem Wohnmobil, das Abladen vom Gepäck oder das Aufstellen des Vorzeltes - es kann immer etwas passieren. Wenn du dabei Schäden an anderen Personen oder Sachen eines Anderen verursachst, dann haftest du für den Schaden.
Neben der Wohnmobilversicherung solltest du also auch eine “Privathaftpflichtversicherung” mit weltweiter Deckung abschließen, die dich vor Schadensersatzforderungen Dritter schützt. Denk bei der Auswahl der Versicherungssumme nicht nur an Sachschäden, sondern auch an Personenschäden.
❇️ Unser Tipp: Erkundige dich wegen einer Privathaftpflichtversicherung bevor du deine Abentuer anfängts. Da schläfst du im Urlaub gleich noch ruhiger.
Fokus auf Leistung statt Preis bei der Wohnmobilversicherung
Die vielen möglichen Online-Vergleiche machen es verlockend, bei der Wahl der Versicherung Preisvergleiche anzustellen. Das macht Sinn, aber du solltest deine Versicherung nicht nur nach dem Preis auswählen. Das Motto “Nichts kostet nichts” gilt auch hier.
❇️ Unser Tipp: Achte bei der Auswahl der Versicherung nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Leistungen und die Versicherungssumme. Nichts ist nämlich ärgerlicher als im Schadensfall, doch nicht versichert zu sein, obwohl du Jahre lang brav eingezahlt hast.
➡️ Unser Fazit
Die Risiken einer Reise mit deinem Wohnmobil weichen möglicherweise von den Risiken im Alltag ab. Deswegen braucht es eine getrennte Betrachtung hinsichtlich:
- Der Sinnhaftigkeit einer Anmeldung auf Wechselkennzeichen und die Einsparungen dadurch.
- Die Möglichkeit und die Kosten einer Kasko-Versicherung für dein Wohnmobil.
- Zusatzversicherungen für Risiken wie Krankheit oder Schäden an Dritte und deren Sachen.